Carlotta Schwertfeger

 

   
 

Carlotta Schwertfeger

 
 
  • Alter: 23 Jahre
 
 
  • Seit 2018 Wirtschaftsingenieursstudium (Bachelor) an der CAU
 
 
  • Hobbies: Segeln, Tanzen, Zeit mit Freunden
 
 
  • Soziales Engagement: Traditionsschiffe segeln, Arbeit mit Menschen in vielen Kontexten, verschiedene weitere Projekte
 
 

Wie sind Sie auf die Studien­stiftung auf­merk­sam ge­wor­den?

Um ganz ehrlich zu sein: durch meinen Vorschlag für das Stipendium durch das Prüfungsamt. Ich habe mich zuvor schon häufiger damit beschäftigt, ob und welches Stipendium für mich eventuell in Frage kommen könnte. Den Urwald der Stiftungen fand ich aber immer so undurchsichtig, dass ich nach einigen Stunden der Onlinesuche und vielen offenen Tabs in meinem Browser wieder gelassen habe.

Ich hatte nicht das Gefühl, die Anforderungen der Stiftungen zu erfüllen oder fand gar keinen Zugang zu ihnen. Irgendwann fand ich mich damit ab, dass Stipendien eben nur etwas für Überflieger sind, zu denen ich definitiv nicht gehörte. Die Studienstiftung fand dann zufällig zu mir, eben durch eine einfache Mail des Prüfungsamtes, ob ein Vorschlag für ein Stipendium für mich in Frage käme.

 

Wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Nach meinem Vorschlag informierte ich mich zunächst intensiv über die Stiftung. Nach kurzer Zeit erhielt ich einen Brief, in dem der weitere Prozess für mich beschrieben wurde. Neben verschiedenen Formularen und einem tabellarischen Lebenslauf wurde für die Bewerbung auch ein ausformulierter Lebenslauf benötigt. Dies war für mich neu und ungewohnt, mein eigenes Leben in Textform.

Ich kümmerte mich um den Papierkram, druckte Fotos und Unterlagen aus und brachte einen großen Briefumschlag zur Post. Nach einigen Wochen erhielt ich die Einladung zum Bewerbungswochenende – dieses war leider online. Mir wurde zuvor viel positives von diesen Wochenenden berichtet, aber online blieb natürlich immer eine gewisse Distanz bewahrt, was ich sehr schade fand.

An dem Wochenende hatte ich verschiedene Termine, an denen ich einen Vortrag halten musste oder Einzelgespräche führen musste. Dabei lernte ich immer wieder spannende Menschen kennen, die alle auf ihre ganz eigene Art und Weise besonders waren und es verdient hätten, gefördert zu werden.

Nach dem Wochenende wartete ich dann noch zwei Wochen, bis ich mit einem Freudenschrei den Briefumschlag in den Händen hielt, der mir den Zugang zur Studienstiftung bestätigte.

 

Wie unterstützt Sie die Stiftung und was schätzen Sie besonders an dieser Unterstützung?

Die Studienstiftung unterstützt mich, wie wohl jedes Stipendium, finanziell. Das ist meiner Meinung nach schon eine große Auszeichnung, denn ich habe am Ende meines Studiums nicht nur keine BaföG-Schulden, sondern monatlich auch mehr finanzielle Freiheit.

Aber viel wichtiger für mich, als die finanzielle Förderung ist die ideelle Förderung. So habe ich die Chance regelmäßig mit meiner Regionalgruppe Aktionen zu unternehmen und Menschen kennenzulernen. Des Weiteren bietet die Stiftung ihren Stipendiat*innen einen bunten Strauß an Angeboten von Akademien, über Sprachkurse bis hin zu weiteren Austauschformaten, um sich ständig weiterzubilden. Dabei wird thematisch alles von A bis Z abgedeckt – hier ist wirklich für alle etwas dabei!

Ein weiterer wichtiger Teil sind für mich verschiedene Ansprechpartner, beispielsweise in der Stiftung oder einen Vertrauensdozenten an der Universität. Egal, was einen also gerade beschäftigt, man kann sich sicher sein, dass man vor großen und kleinen Herausforderungen nie alleine steht, sondern immer die Stiftung an seiner Seite hat.

 

Was können Sie Studierenden mit auf den Weg geben, wenn sie sich für ein Stipendium interessieren?

Belasst es nicht bei reinem Interesse! Das hatte ich damals auch und trotzdem habe ich immer wieder aufgegeben. Schaut euch an, vielleicht braucht es keinen vollkommenen Überflieger für ein Stipendium, sondern sucht Dinge, die euch auszeichnen und hervorstechen lassen. Und ich bin mir sicher, da findet jede*r etwas! Seid mutig und manchmal ein bisschen übermütig – nur wer wagt, der kann auch gewinnen.

Ein Stipendium ist nichts, was nur Überflieger verdienen, aber eben auch nichts, was einem einfach so in den Schoß fällt. Bleibt dran und wenn ihr nicht direkt ein Stipendium bekommt, dann habt ihr trotzdem nicht verloren, sondern an Erfahrungen gewonnen!