Anna Martens

 

   
 

Anna Martens

 
 
  • Alter: 20 Jahre
 
 
  • Seit 2020 Studium der Ev. Theologie (Diplom/Kirchlicher Abschluss) an der CAU
 
 
  • Hobbies: Ballett und Jazz Dance, Lesen (insb. Science-Fiction)
 
 
  • Soziales Engagement: FSJ vor dem Studium
 
 

Wie sind Sie auf die Studien­stiftung auf­merk­sam ge­wor­den?

Die Studien­stiftung kannte ich bereits in der Ober­stufe, nachdem ich an einer Info­ver­an­staltung für Sti­pendien in Deutschland teilgenommen hatte. Weiter darüber nachgedacht hatte ich aber nicht, da mein Abitur noch in weiter Zukunft wirkte. Erst mit dem Schulvorschlag meiner Schule nach meinem Abitur trat die Studienstiftung wieder auf meinen Plan. Ab da brachte ich über das Internet alles in Erfahrung, was mir über die Stiftung noch nicht bekannt war. Auch die Präsenz der Stiftung in den sozialen Medien (insb. Instagram) hatte ich erst nach dem Schulvorschlag wahrgenommen, ich konnte dort aber dennoch im Voraus gute Einblicke gewinnen.

 

Wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Nach meinem Abitur stand für mich zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr an, sodass ich die Bewerbung ein Jahr nach hinten schieben musste. Mit der Einschreibung für das Wintersemester 20/21 fiel sie dann aber an und wirkte zunächst eher schwierig. Einen ausformulierten Lebenslauf hatte ich so noch nie schreiben müssen, im Nachhinein war das aber überhaupt kein Problem und auch die restliche Bewerbung und ihre Formulare waren gut zu bewältigen.

Ende Februar des nächsten Jahres, also etwa vier Monate nach Absenden der Bewerbung, erhielt ich die Einladung zum Bewerbungsseminar der Studienstiftung. Dieses fand im März über ein Wochenende statt, pandemiebedingt für mich digital. Vorzubereiten ist für das Bewerbungsseminar nur ein Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde. Ich entschied mich für ein Thema, das mir kontrovers genug für eine gute Diskussion schien und auch in meinem Interessengebiet und Studiumsnähe angesiedelt war.

Am ersten Abend des Bewerbungswochenendes fand eine Informationsveranstaltung statt, die mich gut auf das restliche Wochenende vorbereitete. Am Samstag stand dann mein Vortrag und ein Einzelgespräch an, am Sonntag noch ein Einzelgespräch. Für meinen Vortrag war ich einer Gruppe zugeteilt, in der jede*r referierte. Die einzelnen Vorträge waren spannend und die Diskussionsrunden danach sehr produktiv, sodass ich meine Nervosität vollkommen überwinden konnte, um meine Meinungen einzubringen. Auch an meinem Vortrag hatte ich Spaß, da ich mich für das Thema ernsthaft interessierte. Die Diskussionsrunde danach zu leiten war dank der angenehmen Gruppendynamik unkompliziert. Die Einzelgespräche, die ich zusätzlich geführt hatte, waren sehr individuell, beide aber mit spannenden Fragen und zum Teil sogar ernsthaften Diskussionen auf hohem Niveau. Ich war zwar nervös, die Studienstiftung und ihre Kommissionsmitglieder konnten mir aber schnell Sicherheit vermitteln und schlussendlich konnte ich auf ein sehr gelungenes Wochenende zurückblicken.

 

Wie unterstützt Sie die Stiftung und was schätzen Sie besonders an dieser Unterstützung?

Die Studienstiftung unterstützt mich in finanzieller und in ideeller Hinsicht. Vor meiner Aufnahme konnte ich mir nur die finanzielle Förderung vorstellen, eine ideelle Förderung war noch eher abstrakt. Nachdem ich jetzt seit einigen Monaten gefördert werde, schätze ich aber insbesondere letztere. Das Angebot ist vielfältig, es gibt das ganze Jahr hindurch verschiedene Vorträge und Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Jeden Sommer kommen noch die Sommerakademien hinzu, die ein breites Spektrum von Themengebieten und Inhalten darstellen. Eine solche Akademie zu besuchen, steht auf meiner Liste weit oben. Ganz besonders schätzen gelernt habe ich meine Vertrauensdozenten-Gruppe. Jedes Stiftungsmitglied wird einem oder einer Vertrauensdozent*in zugeordnet, gemeinsam mit einer Handvoll anderer Mitglieder. Diese Gruppe tauscht sich untereinander aus und steht für alle Fragen und Anliegen zur Verfügung. Um meinen Vertrauensdozenten bin ich sehr dankbar, denn er ist für alle Anliegen und Probleme offen.

Die Studienstiftung öffnet Türen, die mir sonst verschlossen geblieben wären. So konnte ich am UKSH Einblicke in die roboterassistierte Chirurgie gewinnen und sogar selbst einen DaVinci Trainingsroboter bedienen oder einen Vortrag über Altmunition in der Ostsee am Geomar hören.

Nicht nur die Veranstaltungen, auch die Gruppe, mit der ich sie besuche, schätze ich sehr. Dank der Stiftung kann ich mich mit anderen jungen Studierenden vernetzen, die aus anderen Fachrichtungen kommen und die ich sonst nie kennengelernt hätte. Der Austausch untereinander ist unbezahlbar, weshalb ich auch die Stammtische der Stiftungsmitglieder in Kiel und Flensburg genieße. Insgesamt fördert mich die Stiftung also nicht nur auf intellektueller Ebene, sondern auch auf interpersönlicher Ebene. Diese Kombination bringt mich wirklich weiter.

 

Was können Sie Studierenden mit auf den Weg geben, wenn sie sich für ein Stipendium interessieren?

Am allerwichtigsten ist es, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Stipendium mag häufig wie ein unbezwingbarer Berg wirken, mit genug Ausdauer und Mut ist es aber in jedem Fall schaffbar. Die Angst vor dem Bewerbungsverfahren ist absolut verständlich, gerade wenn man noch nie etwas Vergleichbares gemacht hat, letztendlich ist sie aber unbegründet. Wer offen und mit der Motivation sein Bestes zu geben an die Sache herangeht, hat gute Chancen.

Außerdem in meiner Erfahrung super wichtig: Selbstvertrauen! Das eigene Licht nicht unter den Scheffel stellen und in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten vertrauen. Selbstvertrauen ist ansteckend und befähigt einen häufig zu mehr, als man sich hätte vorstellen können. In meiner bisherigen Zeit in der Stiftung habe ich gelernt, dass es nicht darum geht, der*die Beste von allen zu sein, sondern immer darum, besser als die vergangene Version seiner selbst.

Zuletzt sollte man sich nicht verunsichern lassen. Sicher, der Austausch mit bereits angenommenen Stipendiat*innen ist sehr sinnvoll, um sich auf das eigene Bewerbungsverfahren vorzubereiten, Angst machen lassen sollte man sich aber nicht. Jedes Verfahren ist individuell, so wie alle Studierenden es sind und in jeder Herausforderung steckt die Chance, über sich selbst hinauszuwachsen.

Zusammengefasst würde ich mit auf den Weg geben: Fokussierung auf das Ziel, Offenheit für Neues, ein gesundes Selbstvertrauen und bloß keine Panik.