Am Freitag, 28. Februar 2025, haben wir mit einer Gruppe von etwa 20 Stipendiat*innen den Schleswig-Holsteinischen Landtag im Landeshaus in Kiel besucht. Von einer freundlichen Mitarbeiterin des Besuchsdienstes in Empfang genommen, wurden wir zunächst in groben Zügen in die Funktionsweise des Parlamentes sowie die Geschichte des Hauses eingeführt.

So erfuhren wir, dass das Landeshaus bis zum Zweiten Weltkrieg als Marineakademie fungiert hatte und daher während des Krieges zerstört worden war. Erst nach einiger Zeit, während der das Parlament an wechselnden Orten im Lande getagt hatte, habe man sich dazu entschieden, das ehemalige Militärgebäude zum Parlamentssitz zu machen. Interessant war auch zu hören, dass das Parlamentsgebäude noch bis vor etwa 25 Jahren eher als beengt und düster galt. Erst im Laufe der Zeit sei es durch zahlreiche Umbauten heller und freundlicher geworden. Die durchsichtige Glas-Stahl-Konstruktion des Plenarsaales (erbaut im Jahre 2003) ist Ausweis dieses architektonischen Ansatzes, der demokratische Transparenz und Offenheit vermitteln soll.

Nach dieser theoretischen Einführung wurden wir auf die Besuchertribüne des Plenarsaals geführt, wo wir der Debatte eine knappe Stunde beiwohnten. Wir erlebten einen lebendigen Schlagabtausch zwischen Abgeordneten der Regierung und Opposition zum Thema Schulbegleitung und Schulassistenz sowie eine erstaunlich einmütige, dafür aber nicht minder heitere Debatte zur Katzenschutzverordnung. Das von uns gebuchte Format umfasste als letzten Programmpunkt noch ein Gespräch mit Abgeordneten. In einem Sitzungssaal konnten wir mit drei Landtagsabgeordneten, die sich dazu spontan gemeldet hatten, in wechselnden Gruppen ins Gespräch kommen. Wir interessierten uns natürlich für die Arbeitsweise der Abgeordneten selbst, aber auch aktuelle (hochschulpolitische) Themen und die weltpolitische Situation kamen zur Sprache.

Alles in allem wird uns der Landtagsbesuch in bester Erinnerung bleiben. Wir wurden vom Besuchsdienst sehr gut betreut und haben einen spannenden Einblick in die Arbeit unseres Parlamentes gewonnen. Dank gilt unseren Sprecher*innen für die gute Idee und die reibungslose Organisation!

Bericht: Marcel Kasten